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Dezember 2012

Vorweihnachtliche Bescherung

Vorweihnachtliche Bescherung für Teilnehmer am Preisausschreiben zum Weihnachtsmarkt

Märchenstube im Gasthof zum Nonnenstein bis auf den letzten Platz besetzt, Sonja Wittland erhält Sonderpreis.

Staunende und glücklich strahlende Kinderaugen waren am Samstag in der Märchenstube im Gasthof zum Nonnenstein das Endergebnis bei der Preisverleihung zum diesjährigen Preisausschreiben zum Weihnachtsmarkt der WAGE-Rödinghausen.

Bei der Begrüßung waren sich Rödinghausens Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer als Schirmherr und Siegfried Lux als WAGE-Vorstandssprecher einig: Die kleinen Rödinghauser Künstler haben fleißig gemalt und auch künstlerisch ganze Arbeit geleistet. Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum, aber auch Weihnachtstraum standen in allen prämierten kleinen Kunstwerken im Mittelpunkt und wurden kreativ ins Bild gesetzt.
Was der Jury unter der Leitung des stellv. Landrates und Grundschulrektors i.R. Hartmut Golücke so besonders an den Arbeiten von Ben Finkemeyer (7 Jahre) und Melina Puhl (6 Jahre) gefallen hat, wurde am Samstag in gemütlicher Rund bei einem Glas Schokolade und Weihnachtsgebäck erläutert und auch die etwas älteren Preisträger Amber Fleischmann, Joyleen Ströcker und Nevin Silo (beide 8 Jahre) erhielten in der kleinen Laudatio von Bernhard Herrich (Rektor i.R. Marktgymnasium Bünde) eine Rückmeldung von der Jury.

Den Sonderpreis für Erwachsene erhielt Sonja Wittland, die mit Ihrem Erlebnisbericht vom Rödinghauser Weihnachtsmarkt die Gesamtjury, in der auch der Bürgermeister Vortmeyer und WAGE-Gründungsmitglied Thorsten Kuhlmann vertreten waren, überzeugen konnte. Stellvertretend für Christiane Klockenbrink übergab WAGE-Vorstandssprecher Siegfried Lux den Sonderpreis. Sonja Wittland kann sich über einen „gemütlichen Nachmittag zu Zweit“ in Oma’s Teestübchen freuen.
Als besonderen Preis verteilte der Bürgermeister an alle jugendlichen Preisträger, mit je einer Jahreskarte für das Rödinghauser Freibad, deutliche “Vorfreude auf den Rödinghauser Sommer 2013″! Weiterhin wurde von Nelly Minnich (Eiscafe OrigiNELLY) an die beiden Silbermedaillengewinner Joyleen und Melina zusätzlich jeweils eine Eistüte mit einem Gutschein für ein “Eisvergnügen zu Zweit” überreicht.


Für die beiden Goldmedaillengewinner Ben und Amber hatte sich Thorsten Kuhlmann von der Reitschule CABALANCE etwas besonders einfallen lassen. Einen Monat “Reitstunden für meine beste(n) Freundin / Freund und für mich” heißt es im nächsten Jahr für die glücklich zufriedenen Gewinner des diesjährigen Preisausschreibens.

Die Werbe- und Aktionsgemeinschaft Rödinghausen bedankt sich herzlich bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die den Adventsmarkt und die zusätzliche Weihnachtsüberraschung ermöglicht haben. Danke auch an die Presseverteter und natürlich auch an Silvia Reinhardt für die tolle Bewirtung in der Märchenstube des Gasthofes zum Nonnenstein im winterlichen Rödinghausen.
Vorstand und Beirat der WAGE wünschen den Künstlern, ihren Eltern und Geschwistern, sowie der Jury und den vielen gemeindlichen und freiwilligen Helfern und Akteuren und natürlich auch allen WAGE-Mitgliedern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes und erfreuliches neues Jahr 2013!

Raketen steigen für den Nikolaus auf

Raketen steigen für den Nikolaus auf

Besuch des Mannes im roten Mantel wieder ein Höhepunkt des Weihnachtsmarktes

Von Annika Tismer
Rödinghausen (BZ). Es ist Samstagnachmittag, kurz vor 17 Uhr. Der Weihnachtsmarkt im Ortskern füllt sich zunehmend. Vor allem Familien mit kleineren Kindern strömen herbei. Viele sind aufgeregt, die meisten Kinder freuen sich, einige sind auch etwas ängstlich.

Um kurz nach 17 Uhr schießen plötzlich bunte Raketen in die Luft. Ein Feuerwerk am Straßenrand zieht die Blicke an. »Jetzt kommt er«, ruft Janna (4) begeistert und meint damit den Nikolaus, der in wenigen Minuten auf einem großen Anhänger, umringt von vielen Helfern aus dem Berg kommen wird.

Dann sind auch schon die ersten Fackelträger zu sehen. Die Menge am Straßenrand wird immer leiser, vor allem die Kleinen warten staunend auf den Mann mit dem weißen Bart. Und dann kommt er um die Ecke. Der Posaunenchor spielt Weihnachtslieder, der Nikolaus winkt mit seinen vielen Helfern in die Runde.

Er lässt sich zum Parkplatz vor dem Haus des Gastes fahren, hunderte von Familien folgen ihm. Der Besuch des Nikolaus’ ist wie in jedem Jahr einer der Höhepunkte des Rödinghauser Weihnachtsmarktes.

Aufgeregt holen sich die kleinen Besucher ihr Geschenk ab, ganz Mutige klettern sogar auf den Anhänger und singen ein Lied oder sagen ein Gedicht auf. Manche wollen den Mann im roten Mantel auch einfach nur anfassen oder ihm »Guten Tag« sagen. Für ihren Mut gibt es eine Süßigkeit und am Ende einen gemeinsamen Laternenumzug.

Und wenn es nicht schon vorher geschehen ist, schlendern viele Familien nach dem Nikolausbesuch gemütlich durch die Weihnachtsmeile. Sie essen heiße Waffeln oder eine Bratwurst und kaufen das eine oder andere Accessoire.

Die meisten Hütten werden von heimischen Vereinen und Institutionen bestückt. »Bei uns gibt es Waffeln«, sagt Yannick (13) aus der Klasse 8b der Gesamtschule. Chiara von Grabe und Adriana Breuning setzen dagegen auf »schöne, weihnachtliche Dekorationen«. Und bei den Landfrauen gibt es die traditionellen Nonnensteine. »Das Gebäck gehört dazu«, sagt Nadine Steenberg. So, wie die lebendige Krippe, wie Musiker und Feuerkörbe – und das alle Jahre wieder.

Quelle: Bünder Zeitung

Viele Buden entlang der Alten Dorfstraße

Viele Buden entlang der Alten Dorfstraße

Weihnachtsmarkt lockte mit Programm und vielfältigen Ständen

VON THOMAS KLÜTER
Rödinghausen. Mehr als 200 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz, um das Zentrum von Rödinghausen auch in diesem Jahr wieder in einen adventlichen Markt zu verwandeln. Rödinghauser organisierten für Rödinghauser. Aber auch viele Besucher aus den Nachbargemeinden genossen den Bummel über den Markt.
Gebrannte Mandeln dufteten, Punsch und Glühwein wurden ausgeschenkt, und von irgendwo kamen immer weihnachtliche Klänge her. Gleich zur Eröffnung durch Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer spielten die Jungbläser des örtlichen Posaunenchors. Dann starteten sie ihre Runde über den gesamten Markt und sorgten an verschiedenen Stellen für weihnachtliche Klänge.

Im Gasthof Nonnenstein gab es Weihnachtsmärchen für Jung und Alt, gelesen von Freiwilligen.

Richtig spannend wurde es, als die ersten Fackeln in der Ferne zu sehen waren. Der Nikolaus kam traditionell aus dem Wiehengebirge zum Parkplatz vor dem Haus des Gastes. Umringt von unzähligen Kindern hatte er Probleme mit dem Mikrofon. Ein wenig Zeit überbrückte der Bläserkreis Dünne, dann startete der Nikolaus ohne elektrische Verstärkung.

Viele Kinder hatten extra für diesen Moment ein Gedicht oder ein Lied einstudiert. Geduldig standen sie Schlange, um auf den großen Anhänger zu gelangen und mutig ihr Können vorzutragen. Im Anschluss wanderten viele Besucher mit Laternen im Gefolge des Nikolaus und verabschiedeten ihn.

In der Bartholomäuskirche gab es ein musikalisches Programm. Harfenklänge waren dort zu hören, die Notenchaoten spielten und die Rödinghauser Mundharmonika-Gruppe stand auf der Bühne. Das Highlight am Sonntag war die spektakuläre Feuershow von “Danse Infernale”. Die Artisten waren zum ersten Mal auf dem Adventsmarkt in Rödinghausen. “Wir haben das terminlich einfach nicht geschafft”, sagte Thorsten Kuhlmann, der bisher mit seinen “Saltatio Draconis” immer für das Feuerspektakel sorgte. An beiden Abenden beendete das bunte Spektakel traditionell der Turmbläser von der Bartholomäuskirche aus.

Kaufen wo man sich kennt

Kaufen,wo man sich kennt

Rödinghauser Bürger beraten über Fortbestand eines Geschäfts im Ortskern der Gemeinde

VON LUKAS SCHMIEDEKAMP
Rödinghausen. Nicht einmal ein Jahr nach der Öffnung schließt das Lebensmittelgeschäft imOrtskern Rödinghausens zum15. Dezember. Zu wenig Kunden kauften in David Minichs Frischmarkt ein. In einer Bürgerversammlung im Haus des Gastes wurde die Zukunft des Einkaufens im Ort diskutiert. Mögliche Lösungen wären ein Genossenschafts-Prinzip oder die Unterstützung durch einen Investor.



Diskussion im Haus des Gastes: Lydia Birker sprach sich dafür aus, dass ein kleines Geschäft wie der Frischmarkt von David Minich nicht blockiert werden dürfe, nur damit es keine Konkurrenz gibt. Siegfried Lux (r.) moderierte die Bürgerversammlung. FOTO:LUKAS SCHMIEDEKAMP

Das Interesse am Thema scheint bei einem Großteil der Rödinghauser nicht vorhanden zu sein. Vor allem junge Menschen aus der Gemeinde waren bei der Bürgerversammlung kaum anzutreffen. Zwei Gründe könnten dafür sprechen. Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer zitierte einen Gutachter: „Der Ortskern ist bestens versorgt und alle anderen Lebensmittelgeschäfte liegen in erreichbarer Nähe.“
Der Business-Plan von David Minichs Geschäft sei vom ersten Tag an an eng gestrickt gewesen undschon nachdemviertenMonat war klar: So kann es nicht weitergehen. „Die geplanten Umsätze konnten nicht annähernderreichtwerden“, so Vortmeyer. Wollen die etwa 1.500 Bewohner des Ortes einen Supermarkt in ihrer unmittelbaren Nähe haben, gebe es dafür drei Möglichkeiten: Erstens durch die Gründung einer Genossenschaft, zweitens durch Unterstützung durch einen Investor und drittens eine Entwicklung nach dem DORV-Konzept. Bürgerliches Engagement stehe im Vordergrund aller Betrachtungen.
„Ich werde mich heute an keiner rückwärts-orientierten Diskussion beteiligen“, stellte Ernst-Wilhelm Vortmeyer gleich zu Beginn klar, trotzdem holten einige Bürger weit aus und teilten ihren Unmut mit: „Entwicklungen in der Vergangenheit sind nicht zufriedenstellend gewesen“, sagte ein Mann aus den hinteren Sitzreihen.Wie die meisten anderen sprach auch er sich gegen Schuldzuweisungen aus und „unterstützt gerne jede Initiative.“
Dass das Geschäft nicht funktionierte, habe an der Ellenbogenmentalität der Wirtschaft gelegen, so der Einwand. Da die meisten Menschen auf dem Nachhauseweg von der Arbeit oder unterwegs einkaufen würden, hätten sie Minichs Geschäft nur genutzt, wenn sie etwas vergessen haben. Lydia Birker sagte:„So ein Ladendarf von großen Konzernen nicht blockiert werden, nur damit es keine Konkurrenz gibt.“ Menschen seien heutzutage mobil, ergänzte Vortmeyer, „sie gehen lieber in Großmärkte, in denen sie bis zu 14.000 Artikel vorfinden.“
Es stellte sich also die Frage, wie ein Angebot für eine überschaubare Anzahl von Leuten geschaffen werden kann und wie überhaupt das Interesse an diesem Thema geweckt wird.
„Rödinghausen braucht etwas Besonderes“, so Ute Hentzschel, die den gleichnamigen Obsthof betreibt. Es sollte kleine Einzelhändler wie Bäcker oder Fleischer geben. Dabei gehe es um Lebensqualität. Eine andere Idee ist die Eröffnung eines Raiffeisenmarktes – eine Mischung zwischen großem Supermarkt und kleinen Einzelhändlern. Dort solle es die Waren des täglichen Lebensbedarfs geben.
In einem waren sich alle Teilnehmer einig: Rödinghausen sollte mehr zusammenhalten. Nach dem Motto „Kaufen, wo man sich kennt“, ist es der Wunsch, dass ein neues Geschäft eine Art Dorf-Mittel oder- Treffpunkt wird. Es soll ein Interesse an dem Thema gefördert und die Menschen dazu sensibilisiert werden, im Supermarkt in ihrer Umgebung einzukaufen. Bei einem Treffen im neuen Jahr soll über Maßnahmen dazu beraten werden.

Quelle: Neue Westfälische

Keine Lösung in Sicht

Keine Lösung in Sicht

Ein Dorf ohne Frischmarkt

Von Gitta Wittschier
Rödinghausen (BZ). Auf der Sonnenseite des Wiehen liegt Rödinghausen normalerweise – doch wenn es um das Einkaufen in unmittelbarer Nähe geht, fühlen sich viele Bürger wie am Ende der Welt. Der einzige Laden direkt im Ort war bis jetzt »Frischmarkt Minich«, der schließt jedoch zum 15. Dezember.

Verfolgten die Diskussion sehr interessiert: David Minich (links) und Kevin Lucius von der WAGE.

Dass sich der Ortsteil Schwenningdorf regelrecht zum Einkaufszentrum entwickelt hat, es in Rödinghausen jedoch in nächster Zeit keine Möglichkeit zum Einkaufen gibt, darum ging es in der Versammlung mit Diskussionsrunde, die von der WAGE (Werbegemeinschaft) im Haus des Gastes veranstaltet wurde. Nach einer kurzen Einführung von Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer übernahm Siegfried Lux die Moderation und ging mit dem Mikrofon durch die Reihen der Zuhörer, um die Diskussion in Gang zu setzen.
Es waren nicht wenige, die sich zu Wort meldeten. Nicht sehr erfreulich fanden es die meisten, dass die 1 500 Einwohner direkt in Rödinghausen nicht in der Nähe ihre Lebensmittel besorgen können, sondern ins anderthalb Kilometer entfernte Schwenningdorf fahren müssen. So sei auch jeder auf sein Auto angewiesen.
Erst vor einem Jahr hatte David Minich seinen Frischmarkt eröffnet – um mehr Lebensqualität für die in der Nähe wohnenden Leute zu schaffen. Doch leider blieb die Wirtschaftlichkeit des Ladens auf der Strecke. Umsätze, die für die Erhaltung notwendig waren, wurden nicht erreicht.
Obwohl der Inhaber viele Arbeitsstunden investiert hatte, um das Geschäft in Schwung zu bringen wurde ihm diese Mühe nicht gedankt. Im Gegenteil: Viele Diskussionsteilnehmer verschafften ihrer Empörung darüber Luft, dass Sven-Eric Adam, Inhaber des Edeka- Marktes in Schwenningdorf, sein Geschäftsauto direkt auf dem Parkplatz bei Minich stellte, um auf seinen Lieferservice aufmerksam zu machen.
Die Infrastruktur in der Wiehengemeinde sei noch vor 30 Jahren hervorragend gewesen, was jetzt eigentlich nicht mehr behauptet werden könnte. Im Ort habe es vier Läden gegeben – traurig, wenn heute nicht mal einer gehalten werden könne. Es sei wohl der »Ellbogengesellschaft« der Wirtschaft zuzuschreiben, dass fast nur noch Discounter eingerichtet würden.
Die Zeiten haben sich nun mal geändert und das trifft auch für die Wirtschaft zu. Diesem Standpunkt konnte sich niemand verschließen. Dennoch gehöre ein Laden in den Ortskern von Rödinghausen. Um das zu erreichen, zeigte Ernst-Wilhelm Vortmeyer einige Möglichkeiten auf.
Die Gründung einer Genossenschaft, die Unterstützung durch einen Investor oder die Entwicklung nach dem DORV-Konzept, zu dessen Säulen die Sicherung der Grundversorgung und die Dienstleistung zählt. Was ist in Zukunft zu tun, wer will seinen Beitrag leisten, um Rödinghausen wieder zu einem eigenen Laden zu verhelfen?
Viele meldeten sich auf diese Frage per Handzeichen. Grund genug für Siegfried Lux, mit einer Liste herumzugehen, in die sich jeder eintragen konnte. Im neuen Jahr wird dann ein weiterer Termin für eine Zusammenkunft vereinbart.

Quelle: BÜNDER ZEITUNG

Von Drauss' vom Wlade komm ich Her

VON DRAUSS’ VOM WALDE KOMM ICH HER

Märchenhaft wie immer kommt der Nikolaus auch in diesem Jahr wieder nach Rödinghausen. Aus dem Wiehengebirge geht es mit Fackelzug und Zwergenbegleitung herab ins Dorf. Und nicht nur die Kinder fiebern diesem Tag entgegen. Auch der Nikolaus ist aufgeregt und hat Lampenfieber, wie er uns verraten hat.

Deshalb übt er, genauso wie die Kinder, das Gedicht besonders gut, das er auf dem Parkplatz vor dem Haus des Gastes aufsagen wird. „Das mache ich aber im stillen Kämmerlein“, erzählt er, „oder während der Autofahrt auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.“ Im Auto auf dem Weg nach Hause? Ja, richtig gehört. Auch der Nikolaus muss sein täglich Brot verdienen, zumindest das Jahr über, außerhalb der Weihnachtssaison. Im Einzelhandel ist der Nikolaus von Rödinghausen tätig, aber „das passt ja“, findet er selbst und lacht, „schließlich müssen die Geschenke ja auch irgendwo herkommen.“ Und wie wird man Nikolaus? – haben wir uns gefragt. Der Rödinghauser ist die Karriereleiter ganz klassisch nach oben geklettert. Mit 18 Jahren fing er als Fackelträger an, später war er einer von den Hilfskläusen, die zusammen mit dem Hauptklaus, wie er sich selbst nennt, herunter ins Tal ziehen. „Ich hatte eine lange Lehrzeit“, so der Nikolaus, „bevor ich meinen Vorgänger abgelöst habe, als der in den wohlverdienten Nikolaus- Ruhestand getreten ist.“

„Aber das Warten und die unzähligen Jahre des Erfahrungsammelns haben sich gelohnt“, so der 53-Jährige. Denn trotz Aufregung genießt der Nikolaus den Moment sehr, wenn die Kinder zu ihm hochkommen und mit leuchtenden Augen ein Gedicht aufsagen, Lieder singen oder sich schüchtern einfach nur trauen ihm die Hand zu geben. „Meine Aufgabe?“, überlegt der sanftmütige Nikolaus kurz und antwortet dann zufrieden, „liegt darin, die Kinder für ihren Mut zu loben und die Geschenkwünsche an das Christkind später weiterzuleiten.“ Sein Lohn dafür sind die strahlenden Kinderaugen. „Kommt zahlreich, liebe Kinder“, lautet die Nachricht des Nikolauses an die Rödinghauser Kinder, „ich freu mich auf Euch am 8. Dezember.“

Quelle: DU & ICH